Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rosenheimer Energiedialoge“ fand am Mittwoch, den 22. November 2023, um 19.00 Uhr in der Aula unserer Schule eine Podiumsdiskussion zum Thema „Heizen mit Holz – eine saubere Sache“ statt, zu der ca. 150 Besucherinnen und Besucher aus der Region kamen. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Fernsehjournalist Florian Schrei. Als Experten geladen waren Prof. Dr.-Ing. Frank Buttinger, TH Rosenheim, Dr. Georg Kasberger, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim, Dr. Ralf Straußberger, BUND Naturschutz Nürnberg und Patrick Huth, Deutsche Umwelthilfe Berlin.
In einführenden Vorträgen stellten die Referenten die Vor- und Nachteile von Heizen mit Holz jeweils aus ihrer Sicht dar. Die anschließende Podiumsdiskussion, bei der durchaus konträre Meinungen zu dieser Thematik erläutert wurden, ermöglichte es den Zuhörerinnen und Zuhörern, sich eine fundierte eigene Meinung zu verschaffen, da die vorgebrachten Haltungen stets mit fachlichen Argumenten untermauert wurden. Die Diskussion wurde durch qualifizierte Beiträge aus dem Publikum bereichert.
Während ein Teil der Experten die Nutzung von Holz als Brennstoff aufgrund der Feinstaubbelastung und der Tatsache, dass, um die Klimaziele zu erreichen, der Wald als Kohlendioxid-Senke dienen soll, generell problematisch sah, betrachtete der andere Teil die Verfeuerung von Holz zu Heizzwecken als durchaus angebracht und nachhaltig, sofern der Verbraucher darauf achtet, dass der Brennstoff aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammt. Bei der Verarbeitung von Industrieholz für das Baugewerbe falle ein beträchtlicher Teil an „Abfallholz“ an, das auf diese Weise einen sinnvollen Beitrag zur Wärmeversorgung leisten könne, so Dr. Kasberger. Auch seien die Waldbestände in Deutschland seit Langem stabil bzw. sogar zunehmend, d.h. es fände seit Jahrzehnten eine nachhaltige Forstwirtschaft statt. Kritisiert wurde, dass generell zu wenig dafür getan werde, dass auch andere Branchen nachhaltig werden. Einig war man sich in dem Punkt, dass Holz als Brennstoff zu wertvoll sei, um in großen Kraftwerken anstelle von fossilen Energieträgern verfeuert zu werden. Zuspruch fand auch die Bemerkung aus dem Publikum, dass individuelle Lösungen vor Ort oft sehr sinnvoll sind, da die Voraussetzungen bei der Wärmeversorgung insbesondere bei Bestandsgebäuden sehr unterschiedlich sind.
An dieser Stelle sei den Schülerinnen und Schülern des AK Technik ganz herzlich gedankt, die viel Freizeit opferten, um die Technik für diese Veranstaltung bereitzustellen.
Andreas Lorenz