Was gibt es digital Neues an unserer Schule?

Nachdem in den Corona-Jahren der Fokus im Bildungsbereich sehr stark im Bereich der Digitalisierung lag, hat sich die Situation in diesem Schuljahr auf einem „gesunden“ Niveau eingependelt. Digitalisierung ist nicht alles, kann aber eben eine sinnvolle Bereicherung und Vereinfachung unseres Lebens sein, wenn es uns gelingt, diese richtig einzusetzen.

An unserer Schule wird weiterhin der Weg einer Digitalisierung mit Augenmaß verfolgt, sodass wir in manchen Bereichen, verglichen mit anderen Schulen, voranschreiten (z.B. Tablet-Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“), in anderen eher noch etwas zögerlich sind (z.B. Digitalisierung der Schulbücher).

  • In diesem Schuljahr konnten wir den Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ weiter ausbauen. Sieben Klassen, d.h. die gesamte 9. und 10. Jahrgangsstufe, sind nun Teil des Projekts, sodass heuer in fünf weiteren Klassen die Eltern bei der Anschaffung eines iPads eine Fördersumme von 300 Euro vom Freistaat Bayern erhielten. Damit waren in diesem Schuljahr die 9. und 10. Klassen zu 100 Prozent mit Tablets im Unterricht ausgestattet, sodass die Schule im Laufe der nächsten drei Jahre voraussichtlich ein 1:1-Ausstattung von 9 bis 13 erreichen wird.

    In den Pilotklassen zeigte sich, dass die Lehrkräfte mehr und mehr Softwareprodukte auf dem iPad im Unterricht einsetzen, da diese Infrastruktur nun vorhanden ist. Es handelt sich hierbei um eine Entwicklung, die von der jeweiligen Fachschaft und Lehrkraft abhängt, da die Einsatzmöglichkeiten des iPads stark von Fach zu Fach variieren.

    Mit Beginn des Schuljahres 2024/2025 wird der Pilotversuch auf alle weiterführenden Schulen in Bayern ausgeweitet. Unsere Schule hat damit einen Erfahrungsvorsprung von zwei Jahren gegenüber Schulen, die diesen Weg bisher noch nicht eingeschlagen haben. Es ist derzeit nicht geplant, vor der 9. Jahrgangsstufe flächendeckend eine 1:1 – Ausstattung mit Tablets einzuführen, da unserer Ansicht nach aus pädagogischen Gründen die Nachteile gegenüber den Vorzügen bis zur 8. Klasse überwiegen.
  • Mit einem zusätzlichen Medienbudget, das unserer Schule im Rahmen des Pilotversuchs zusteht, schafften wir Mitte April 2024 die drei KI-Softwareprodukte Schul-KI, Fobizz und Fiete an. Es handelt sich hierbei um KI-Programme, die auf die Rechenleistung der großen KI-Unternehmen (OpenAI,…) zurückgreifen, jedoch eine schulspezifische Benutzer-Plattform bieten und zudem datenschutzkonform sind. Bis Mitte April 2025 können die Lehrkräfte diese Produkte über einen QR-Code bzw. Link den Schülern zeitlich befristet zur Verfügung stellen, wenn sie es als sinnvoll erachten.
  • Im Bereich der Medienbildung und Medienerziehung haben sich mittlerweile die modularen Kompass-Stunden in der 5. und 6. Jahrgangsstufe etabliert und bewährt. Hierbei soll den Schülerinnen und Schülern ein sinnvolle und altersangemessene Mediennutzung beigebracht werden. In der 7. Jahrgangsstufe wird das Thema im Informatik-Unterricht ausführlich aufgegriffen, indem die Gefahren bei der Nutzung des Internets diskutiert werden.
  • Zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 führten wir in der Lernplattform Mebis erstmals Klassenkurse ein, so dass wir damit dem Wunsch vieler Eltern nach einer einzigen digitalen Anlaufstelle für unsere Schülerinnen und Schülern etwas besser gerecht werden konnten. Zudem etablierten sich die neuen Produkte der BayernCloud Schule ByCS – Drive (Clouspeicher) und ByCS – Messenger mehr und mehr im Unterrichtsalltag. Die Tools werden von Lehrkräften und Schülern genutzt, um schnell und datenschutzkonform miteinander zu kommunizieren und Dateien auszutauschen.
  • Mittelfristig plant das Landratsamt Rosenheim, die Projektionstechnik in allen unseren Unterrichtsräumen weiter zu verbessern, um nicht nur Apple-Geräte, sondern auch Windows- und Android-Geräte zu projizieren. Zudem ist angedacht, die Netzwerk-Infrastruktur im Haus zu erneuern und die Stabilität des WLANs durch neue Accesspoints zu erhöhen.
  • Im Rahmen eines kleinen digitalen Zukunftsprojektes wurden neun VR-Brillen angeschafft, um bei dieser Entwicklung am Ball zu bleiben. Da diese Technologie vor allem aus dem Spielebereich entspringt, steht der Einsatz von VR-Brillen in der Schule noch am Anfang. Nichts desto trotz wird die Anzahl der VR-Apps im Bildungsbereich immer größer. Ein Einsatz dieser neuen Technologie im Klassenverband ist aus organisatorischen Gründen derzeit nicht geplant. Vielmehr können die Brillen in speziellen Kursen (z.B. Physik-Pluskurs) oder Projekten (z.B. Informatik-Projekt während der Wissenschaftswoche) als eine Art „Zukunftswerkstatt“ eingesetzt werden.

Abschließend möchte ich mich bei unserem IT-Dienstleister KCS – IT Solutions, vertreten durch den Inhaber Herrn Kornherr, für die immer sehr gute Zusammenarbeit bedanken. Ein großes Dankeschön geht auch an Herrn Gnettner und sein IT-Team für die Betreuung der Bibliotheks-IT, an meine Kollegin Frau Fauser, die Lehrern und Schülern in EDV-Fragen unermüdlich mit Rat und Tat zur Seite steht und an unseren Medienwart Herrn Eichenseer für das sehr angenehme Miteinander. Dankeschön auch an die Schul-IT-Abteilung des Landratsamts Rosenheim, die stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen hat und sich sehr dafür einsetzt, unseren Wünschen gerecht zu werden.

Und last but not least: Danke an unsere Schulleitung für das immer sehr große Vertrauen bei Entscheidungen über die weitere Ausrichtung unserer Schul-IT.

Andreas Lorenz, Systembetreuer